Berlin-Besuch auf Einladung der grünen MdB Misbah Khan

09.04. – 12.04.2014

Noch immer geht mir das Bild nicht aus dem Kopf. Beim Besuch des Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“ in Berlin Kreuzberg zeigt ein Foto eine Gruppe ausgelassen feiernder, lachender Frauen und Männer der sogenannten Totenkopf SS bei einem „Betriebsausflug“.

Der widerwärtige und unbeschreiblich entsetzliche Hintergrund der Feier dieser Nazi Schergen ist die soeben vollendete Ermordung von 300 000 ungarischen Juden im Konzentrationslager Ausschwitz… Es ist nach wie vor für mich unfassbar!

Gedenkstätte „Geschichte des Deutschen Widerstandes

Gedenkstätte „Geschichte des Deutschen Widerstandes“

Dieses Bild neben vielen anderen grausamen Bildern des unsäglichen Nazi Terrors haben sich in mein Gedächtnis eingebrannt und die drei Tage meines Berlinbesuchs im Rahmen einer vom Bundespresseamt (BPA) organisierten Reise in gewisser Weise „überschattet“.
In den wenigen Tagen habe ich viele Eindrücke und Informationen mitgenommen und verarbeiten müssen. So z.B. in der Gedenkstätte „Geschichte des Deutschen Widerstandes“ die Erkenntnis, dass Hitler in den Räumen des Bendlerblocks, in denen wir Teilnehmer uns aktuell befanden, schon am 3. Februar 1933 vor den höchsten Offizieren seine gewalttätigen Ziele offenbarte: die „Ausrottung des Marxismus mit Stumpf und Stiel“, die „Beseitigung der Demokratie“ und die „Eroberung neuen Lebensraums im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung“. Über einen Widerspruch der anwesenden Offiziere ist nichts bekannt…

Neben diesen zutiefst eindrücklichen Erfahrungen möchte ich vor allem den lebendigen, ausgesprochen offenen und sehr persönlichen Austausch mit unserer jungen, grünen rheinlandpfälzischen Bundestagsabgeordneten Misbah Khan besonders hervorheben.

Das Gespräch mit Misbah, der Besuch im Familienministerium und die Teilnahme an einer sehr angeregten parlamentarischen Debatte und Fragestunde mit Annalena Baerbock und Volker Wissing im Bundestag ließen mich und uns „grüne“  Teilnehmer ganz nah den Pulsschlag unserer Demokratie erspüren.

Dieses unmittelbare Erleben lebendiger parlamentarischer Demokratie war sehr beeindruckend und hat mich darin ermutigt und bestärkt, mich hier vor Ort in Asbach im Rahmen meines grünen Engagements für eine faire, sachliche und auch über Parteigrenzen hinweg offene Debattenkultur einzusetzen.

Mein Dank gilt allen, die mir und uns 40 grünen Rheinlandpfälzern diese Reise ermöglicht haben und nicht zuletzt all denen, die uns mit viel Aufmerksamkeit begleitet haben.

Thomas Buballa (Grüne Asbach)